Gäubahn - Panoramabahn

Würde man jedoch die alte Gäubahn, die in Halbhöhenlage vom Nordbahnhof nach Vaihingen verläuft, für die S-Bahn aktivieren, könnte sie als eine Art Entlastungs- und Ausweichstrecke dienen. Regionalpräsident Eberhardt Palmer (CDU) nannte die S-Bahn „das Rückgrat des Nahverkehrs“. Sie sei jedoch an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. … Sprecher aller Fraktionen teilten diese Einschätzung und forderten dazu auf, die Gäubahntrasse auf Dauer zu sichern. Zugleich warnten Manfred Rommel und die Vertreter der Freien Wähler davor, sich Illusionen zu machen: So sinnvoll die Pläne für ein „Nordkreuz Stuttgart“ auch seien – Geld stehe dafür auf absehbare Zeit nicht zur Verfügung.

Aus Artikel „Im Verkehrsausschuß des Regionalparlaments: Zukunftspläne für die S-Bahn,
Stuttgarter Zeitung vom 20.03.1997

SPD und Stuttgart 21
Stark machte sich die SPD auch für die Gäubahn. Man müsse von Feuerbach und Bad Cannstatt auf die Gäubahn kommen, deren Erhalt für die S-Bahn geboten sei.

Aus Artikel „Döring als oberste Instanz ausgeguckt“, Stuttgarter Wochenblatt vom 07.05.1997

Steinacher zu Stuttgart 21
Konkret geht es Steinacher um die Realisierung des vom Verband Region Stuttgart entwickelten „Nordkreuzes“ der S-Bahn, insbesondere um eine direkte Verbindung von Bad Cannstatt nach Feuerbach, sowie um den Erhalt der Gäubahntrasse. Es sei kein Zufall, so Steinacher, dass eben diese beiden Projekte auch bei der Bürgerbeteiligung zu Stuttgart 21 hervorgehoben worden seien.
Die Gäubahntrasse wird vom Verband der Region als „Bypass“ für die überlastete S-Bahnstrecke zwischen Hauptbahnhof und Schwabstraße für notwendig erachtet. … Deshalb reiche es nicht aus, wie jetzt von der Stadt vorgeschlagen, die Trasse der Gäubahn lediglich freizuhalten, zwischen Feuerbach und Gäubahn aber die vorhandenen Gleise abzubauen.

Aus Artikel „Region für ‚noch mehr Nahverkehr‘ “, Stuttgarter Zeitung vom 02.07.1997

Verkehrsministerium bremst Stuttgart-21-Planer aus
Die Hoffnungen der Bahn ruhen bisher auf Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Er könne eine Ausnahmegenehmigung vom geltenden Besetz erwirken, hieß es. Das Gesetz besagt, dass durch die gleichzeitige Benutzung der Gleise durch S-Bahn und Fernzüge weder S-Bahn noch Fernverkehr benachteiligt erden dürfen. „Das Gleichstellungsgesetz wäre missachtet worden“, sagt Bettina Baader von der bahnrechtlichen Genehmigungsbehörde, dem Eisenbahnbundesamt (Eba) in Bonn. „Die Prämisse bei dieser Entscheidung war, die S-Bahn wie bisher barrierefrei zu belassen. Die Bahn hätte diese Barrierefreiheit aufgegeben.“ … Tiefensee hat sich offenbar endgültig geweigert, eine „Lex S-Bahn-Station“ für die Bahn zu erlassen

Aus Artikel „S-Bahnhof am Flughafen darf nicht benutzt werden – Bahn muss zusätzlichen Tunnel bauen
“ Stuttgarter Nachrichten vom 17.10.2007

Bundesverkehrsminister sieht noch keine Lösung für die Fildertrasse
„Mein Haus ist gerade dabei, die Sache zu prüfen“, betonte Tiefensee, dass noch keine Entscheidung gefallen sei. … Energisch wehrte sich Tiefensee gegen die Kritik von SPD-Stadtrat Rainer Kussmaul, der die Eba-Verweigerung als Rückfall für Stuttgart 21 bezeichnete.
„Der Schwarze Peter liegt bei denjenigen, die nicht ordnungsgemäß geplant haben.“ Die kritischen Punkte seien seit 2005 bekannt.
Aus Artikel „Tiefensee kritisiert Stuttgart 21-Planung“