Mineralwasser

Verkehrsminister Hermann Schaufler erklärte: Die lange gehegte Befürchtung, aus Gründen des Mineralwasserschutzes komme eine Unterfahrung des Hauptbahnhofs nicht in Betracht, erweist sich nun als „unbegründet“. Das Projekt sei „nicht nur verkehrspolitisch, sondern auch betriebswirtschaftlich sinnvoll“.
Aus Artikel „Der Beifall übertönt die Kritik am Bahnhofsprojekt“, Stuttgarter Zeitung vom 17.01.1995

Die eiserne Regel bei allen Bauvorhaben im Talkessel beschreibt Ufrecht (Anmerkung: Stadtgeologe Wolfgang Ufrecht): „Weder die mineralwasserführenden Schichten des Oberen Muschelkalks noch die 20 Meter mächtigen Deckschichten des Lettenkeupers dürfen angeschnitten werden.“ Das gelte sowohl für die Baukörper selbst wie für Pfahlfundamente.
Aus Artikel „Gutachten zum Schutz der Mineralquellen“, Stuttgarter Nachrichten vom 01.02.1997

Andriof: „Wir werden den Teufel tun und wegen der Bahn das Mineralwasser in Stuttgart aufs Spiel setzen.
Aus Artikel „ICE-Trasse: Umfahrung Plieningen gut im Rennen“, Stuttgarter Nachrichten vom 20.03.1997

Für ihn (Anmerkung: Wirtschaftsbürgermeister Dr. Dieter Blessing) wie für seinen Kollegen Baubürgermeister Hahn und die Vertreter aller Fraktionen im Ausschuß gilt ganz klar die Forderung, nach sorgfältigster Prüfung der Gefahrenlage, jegliche Gefahr für das kostbare Mineralwasseraufkommen der Stadt zu vermeiden.
Aus Artikel „Vorläufige ‚Bohrungen: ICE-Trasse kein Risiko für Mineralwasser“, Stuttgarter Wochenblatt vom 24.04.1997

Stadtverwaltung hat Städträte über das vielbeschworene „Restrisiko“ für die Mineralwasservorkommen informieren lassen
Eine Heilwasserschutzverordnung ist vom Land erst geplant, die Stadtverwaltung sagte den Stadträten aber zu, dass die absehbaren Bestimmungen bei „Stuttgart 21“ durchweg angewendet würden.
Aus Artikel „Experten-Urteil: Der Gips im Boden hält schön dicht“, Stuttgarter Nachrichten vom 16.07.1997

Fachtagung im Rathaus über Herkunft und Entstehung von Mineralwasser – Neue Erkenntnisse gewonnen
„Es gibt keinen Zustrom aus dem Albvorland“, widerlegt Diplomgeologe Wolfgang Ufrecht vom Amt für Umweltschutz diese Meinung. „Das Mineralwasser in Bad Cannstatt ist hausgemacht.“
Aus Artikel „Das Mineralwasser ist hausgemacht“, Cannstatter Zeitung – Untertürkheimer Zeitung vom 24.10.1997

Regierungspräsidium will Heilquellenschutzgebiet ausweisen
In der Innenzone, in der auch das gesamte Projektgebiet Stuttgart 21 zu liegen kommt, sind flächenhafte Eingriffe in den Unterkeuper und in tiefere Schichten untersagt. „Der Schutz des Mineralwassers war von Anfang an auch bei Stuttgart 21 ein K.-o.-Kriterium“, erinnert Umweltbürgermeister Jürgen Beck in diesem Zusammenhang.
Aus Artikel „Schutzschild fürs Mineralwasser“, Stuttgarter Nachrichten vom 10.05.2001

Bezirksbeiräte von Bad Cannstatt und Zuffenhausen stellen kaum kritische Fragen an Stadtverwaltung
Einen oft genannten Kritikpunkt griffen die Grünen auf: „Weshalb liegen ausgerechnet Teile von Stuttgart 21 außerhalb der mit vielen Auflagen belegten Kernzone?“ Gegenargument der Stadt: Ein Großteil der neuen Schienentrasse verläuft eben durch diese Kernzone. Dass das Großprojekt der Bahn „geschont“ wurde, sei nicht zutreffend.
Aus Artikel „Heilquellenschutz wird in den Stadtteilen begrüßt“, Stuttgarter Nachrichten vom 31.10.2001

Für Stuttgart 21 liefern allein 1150 Erkundungsbohrungen entlang der geplanten Trassen Daten. „Tatsächlich können aber auch mit einer noch so engen Baugrund- und Grundwassererkundung nicht alle Risiken restlos ausgeräumt werden“, betont Wolff (Anmerkung: Amt für Umweltschutz)
Aus Artikel „Stuttgart 21 kann Mineralwasser gefährden“ vom 07.05.2008